In Marzahn-Hellersdorf leben aktuell 52.687 Menschen mit einem ausgewiesenen Grad der Behinderung. 33.249 Menschen davon (63,11%) haben eine GdB 50+ und gelten daher als schwerbehindert.
Gesellschaftlich braucht es im Umgang mit Menschen mit Behinderungen vor allem Bewusstseinsbildung, eine breitere Wahrnehmung von Behinderung im Alltagsbewusstsein. „Teil-Sein“ (d.h. Inklusion) und „Teil-Haben“ (d.h. Partizipation) bedingen sich gegenseitig. Inklusion funktioniert nicht ohne Barrierefreiheit, Denn wo Orte, Räume oder Kommunikationsmittel nicht barrierefrei sind, bleibt Teilhabe am kulturellen und politischen Leben, an der Arbeitswelt und in der Freizeit verwehrt. Die Diskrepanz zwischen Anspruch (Inklusion und Teilhabe) und Wirklichkeit (Exklusion und Benachteiligung) macht einerseits das kritische Potenzial des Inklusionsbegriffs gegenüber sozialen Verhältnissen deutlich, liefert andererseits aber auch Impulse für die Veränderung gesellschaftlicher Bedingungen, bei der Menschen mit Behinderungen aber immer aktiv einbezogen werden müssen
Der BALL e.V. ist Träger der Inklusiven Anlaufstelle für Menschen mit Beeinträchtigung im Bezirk. Projektverantwortlicher ist Herr Frank Holzmann, Tel. (030) 54 98 91 0, E-Mail: frank.holzmann@ball-ev-berlin.de, Web: https://inklusion.ball-ev-berlin.de
Zu den Aufgaben der Inklusiven Anlaufstelle gehören:
- Herstellung von Transparenz, Sichtbarmachung der in den Sozialräumen lebenden Menschen mit Beeinträchtigung
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die tatsächliche Lebenslage von Menschen mit Beeinträchtigungen
- Bereitstellung von Informations- und Fachmaterialien
- Gewährung inhaltlicher und organisatorischer Hilfen
- Auswertung verschiedenster Veröffentlichungen im politischen Raum mit behindertenpolitischem Kontext und behindertenpolitischer Relevanz
- Mitarbeit in verschiedensten inklusiven Gremien/Arbeitsgruppen
- Mitwirkung an der Erarbeitung eines Aktions- und Maßnahmeplans zur Umsetzung der UN-BRK im Bezirk
Projekt „City-Lotsen“ im Siedlungsgebiet Marzahn-Hellersdorf, Laufzeit: 16.04.2020 – 15.04.2025, Projektverantwortlicher ist Herr Frank Holzmann, Tel. (030) 54 98 91 0, E-Mail: frank.holzmann@ball-ev-berlin.de
Zu den Aufgaben der City-Lotsen gehören:
- Aufnahme von Barrieren im öffentlichen Raum
- Erarbeitung verschiedener Handouts zum respektvollen Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung unterteilt nach Art der Behinderung
- Erläuterungen zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum nach DIN 18040-3
- Unterstützung der Eigenprüfung von Einrichtungen im Hinblick auf Barrierefreiheit und der Kenntlichmachung (Visualisierung) inklusiver Angebote
Die Inklusionsberatung im STZ Biesdorf unterstützt Menschen mit Beeinträchtigung dabei, dass sie im unmittelbaren Lebensumfeld Möglichkeiten für Teilhabe finden. Dazu identifiziert sie inklusive Angebote im Prognoseraum Biesdorf und berät Einrichtungen bei der Öffnung ihrer Angebote für diese Personengruppe. Über die Bereitstellung notwendiger Informationen zur Gruppe der Menschen mit Beeinträchtigungen helfen sie mit, bestehende Angebote so zu verändern, dass alle teilhaben können. Durch die Inklusionsberater wird eine regelmäßige Sprechstunde in Biesdorf können sich Menschen mit Beeinträchtigungen, deren Angehörige aber auch interessierte Träger ganz individuell beraten lassen.
Die für Biesdorf zuständige Inklusionsberaterin des BALL e.V. Frau Yvonne Full ist im Stadtteilzentrum Biesdorf, Alt Biesdorf 15, 12683 Berlin erreichbar. Tel.: 0176-86 19 68 55, E-Mail: inklusionsberater@ball-ev-berlin.de