Die Mehrzahl der in den Projekten des BALL e.V. tätigen Arbeitsuchenden werden trotz oftmalig langjähriger Berufsbiografie mit Verweis auf ihr Alter und auf bestehende multiple Vermittlungshemmnisse von der Wirtschaft nicht in reguläre Erwerbsarbeit integriert.
Die Ursachen dafür sind vielfältig. Insbesondere Langzeitarbeitslose überschätzen eigene Kompetenzen und Potentiale, die eigene Leistungsfähigkeit. Fähigkeiten/Fertigkeiten aus der eigenen Berufsbiografie werden als Kompetenzen „konserviert“ und nicht als schwindendes Vermögen erlebt, welches an neue Entwicklungen anzupassen ist.
Langfristigkeit wird in Erwerbstätigkeit ebenso wenig wie in persönlichen Beziehungen erlebt. Entsprechend unverbindlich sind eigene Vorhaben für das Leben, Gleichgültigkeit und ein zunehmendes „Sich-Abfinden“ mit den Gegebenheiten bestimmen maßgeblich den Alltag. Ein bewusstes Erleben eigener Möglichkeiten und Potentiale sind wenig ausgeprägt. Da empirische Erhebungen belegen: dass eine direkte Einflussnahme auf Verhaltensweisen bei Erwachsenen unter den bestehenden Rahmenbedingungen nur sehr bedingt bzw. kaum möglich ist, kann nur die Erlebensebene der Betroffenen den Ausgangspunkt für eine individualisierte Arbeit mit den TN bilden.
Jeder Hilfeplan basiert insofern auf dem Durchbrechen des Distanzverhaltens und die Motivation des Einzelnen in engster Bezugnahme auf die eigene Berufsbiografie, sowie die Schaffung positiver Begleitumstände bei der Bewältigung ihrer anstehenden Problemlagen. Die im BALL e.V. tätigen Arbeitsuchenden kommen zumeist aus artfremden Berufen, so dass eine Anleitung, die Weitergabe von Wissen und das Vermitteln von Fertigkeiten an sie zwingend erforderlich sind. Die Tätigkeit anleiten bedeutet nicht, dem TN die Verantwortung für sein Tun zu nehmen, sondern vielmehr Er- oder Aufmunterung zur aktiven Projektarbeit und die Gewährung notwendiger Hilfestellungen. Dabei geht es nicht um die Präsentation fertiger Lösungen, sondern primär um die Begleitung von Lernprozessen.
Neben den Projektverantwortlichen und der Beratungsstruktur des Vereins obliegen die vermittlungsbegleitenden Hilfen insbesondere dem im BALL e.V. tätigen Jobcoachs.
Vermittlungsbegleitende Hilfen in der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit gewähren der Leiter des Bürgerhaus Südspitze, Herr Christoph Schock, Tel. (030) 54 98 91 13, E-Mail: christoph.schock@ball-ev-berlin.de und der Leiter des Stadtteilzentrums Biesdorf, Herr André Zweigert, Tel.: (030) 52 67 84 591, E-Mail: andre.zweigert@ball-ev-berlin.de.
Vermittlungsbegleitende Hilfen in der Mobilitätshilfe und der Schulbibliotheksarbeit gewährt im Stadtteilzentrum Biesdorf, Herr Rainer Roscher, Tel. (030) 52 67 84 593, E-Mail: rainer.roscher@ball-ev-berlin.de
Als Jobcoach im BALL e.V. arbeitet Frau Eva Müller, Tel. (030) 54 98 91 293, E-Mail: eva.mueller@ball-ev-berlin.de.
Das Berliner Jobcoaching wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung gefördert.